Ferdinand-Tönnies-Gedenkveranstaltung

Ferdinand Tönnies

Am 09. April 2016 jährt sich zum achtzigsten Mal der Todestag des Begründers der Soziologie als Wissenschaft, Ferdinand Tönnies aus Oldenswort (Eiderstedt). Aus diesem Anlass veranstaltet der Heimatbund Landschaft Eiderstedt am 10. 04. 2016 um 15:00 Uhr im Herrenhaus Hoyerswort (Oldenswort) eine Gedenkfeier.

Als Begründer der Wissenschaft von der Gesellschaft ist Ferdinand Tönnies weltweit bekannt. Weit weniger weiß man von der Zivilcourage dieses knorrigen Eiderstedters, mit der er gegen Ungerechtigkeit, Ausbeutung und Unrecht aufgetreten ist. Albert Einstein hat einmal gesagt: „Die Größe eines Wissenschaftlers liegt in dem, was übrigbleibt, wenn man ihm seine Wissenschaft wegnimmt.“ Das gilt in besonderem Maße für Ferdinand Tönnies. Die Festveranstaltung in Hoyerswort ist deshalb nicht so sehr dem Wissenschaftler, sondern dem Menschen Ferdinand Tönnies gewidmet, der ganz im Sinne von John F. Kennedy mit Zivilcourage gegen Unrecht und Unterdrückung ein Leben lang gekämpft hat.

In drei Lesungen durch Bernd-F. Kraus (Bundesgaarder Archiv Niebüll) werden drei Dokumente vorgestellt, in denen Tönnies sich öffentlich gegen eine Mehrheitsmeinung äußerte, die er für falsch hielt. Das war einmal seine Sympathieerklärung für streikende Hafenarbeiter in Hamburg 1897. Und das waren zum anderen eine öffentliche Polemik gegen Hitler sowie sein Aufruf in der Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung vom 31. Juli 1932 gegen die Politik der NSDAP: „Schleswig-Holsteiner, hört!“ Die Lesungen werden eingeleitet und interpretiert von Prof. Dr. Arno Bammé (Alpen-Adria-Universität Klagenfurt). Die öffentliche Veranstaltung wird musikalisch umrahmt von Stefan Harmsen am Pianino. Gäste sind herzlich willkommen.

Im Anschluss findet für Interessierte eine Führung mit Hauke Koppmann statt: Auf den Spuren von Ferdinand Tönnies in Oldenswort

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